T-Shirt selbst nähen

Ich habe zum Glück in Berlin jemanden, von dem ich die Nähmaschine leihen kann, da kann ich sogar eine Overlock leihen. Nähen ist nun schon seit über einem Jahr mein Hobby und regelmäßig juckt es mich in den Fingern Stoff zu kaufen und einfach stundenlang in meinem Zimmer zu verschwinden und kreativ meditativ zu sitzen, Musik zu hören und einfach nur ich und das Projekt zu sein.

Da kommen dann manchmal Geburtstage ganz gelegen, um dieser Kreativität trotz Zeitmangel Raum geben zu dürfen 😉

Jetzt stand der Geburtstag meines Mitbewohners vor der Tür und ein Geschenk fehlte noch, meine Lust auf Kreativität war mal wieder riesig, also ging es in den Stoffladen. Vorher habe ich mir noch von seiner Freundin ein passendes T-Shirt geben lassen 😉

Das Schnittmuster stand auch schon, ein Raglan-Shirt.

Der Stoff war schnell gewählt und zu Hause wurde er gleich gewaschen (ich versuche immer meine Stoffe gleich zu waschen, dann kann ich sofort loslegen, wenn ich Zeit und einen Maschine habe).

Am nächsten Tag hatte ich die Nähmaschine und los gehts:

Die Teile waren schnell ausgeschnitten, das Schnittmuster hatte ich nach der T-Shirtgröße angefertigt, total einfach! Die Anleitung für das Schnittmuster findet ihr hier.

Nun habe ich mit der Overlock die roten Streifen an die Ärmel genäht, weiter ging es mit dem annähen der Ärmelteile an das Brust und Rückenteil. DSC_0215

Wie ihr sehen könnt, habe ich nur sehr wenig verschnitt bein Nähen mit der Overlock, meine Nahtzugabe ist immer nur 1,5cm breit.

Wenn die Ärmel dran sind, verschließe ich die Seitennähte. Von Hüfte bis Ärmelende habe ich eine lange Naht. Das ist der große Vorteil am Raglan, man hat keine Ärmel anzustecken und spart sich die Fummelei.

Weiter geht es mit dem Halsausschnitt. Den habe ich leider beim ersten Versuch falsch herum angenäht:

IMG-20160602-WA0002

Naht außen geht natürlich gar nicht! Also habe ich zu meinem Übel diese Naht wieder aufmachen müssen… (Ich habe kurz vor dem Annähen nur noch an die mir bevorstehende Zwillingsnaht gedacht)

Overlocknähte zu öffnen ist wirklich nicht mein liebstes Hobby, aber ich wollte meinem männlichen Mitbewohner nun auch keinen tieferen Ausschnitt verpassen. Also habe ich am Raglan gefummelt und den Halsausschnitt noch einmal angenäht.

Nun kam etwas Neues. Die Zwillingsnadel. Ich habe mich durch etliche YouTube Videos und Blogbeiträge auf deutschen und englischen Websites geklickt, die ich nun überhaupt nicht mehr zurückverfolgen kann und mag und musste dann feststellen, dass mein großer Respekt vor der Zwillingsnadel unbegründet zu sein scheint.

Also habe ich die Nadel in die Maschine eingebaut und eingefädelt. Den Stich auf Gradstich mittig gestellt und mir ein Probestück Stoff genommen. Jetzt testete ich, wie sich der Stoff unter der Zwillingsnadel verhält und habe die Oberfadenspannung angepasst.
Auf ans Säumen:

Ich habe meinen Saum abgesteckt, dass war mir sicherer, da an den Nähten links und rechts ein Unterschied von 0,5cm war und ich gerne wollte, dass das Shirt gleichmäßig aussieht.

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An der Maschine war es dann ein Kinderspiel:

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Danach kamen die Ärmel, die habe ich nicht abgemessen, sie haben sich automatisch gleichmäßig auf die richtige Saumbreite umlegen lassen und ich habe nur schnell festgesteckt.

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Dann war es fertig:

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Mein Mitbewohner hat sich riesig gefreut, das Material gelobt (sehr fest und formstabil fühlt es sich an) und es passt perfekt!

Macht ihr auch Geburtstagsgeschenke selbst? Was ist das Feedback der beschenkten? Schaut ihr dabei auf`s Geld und den Zeitaufwand? Ich freu mich über eure Kommentare!

 

 

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