Kürbisrisotto

Der Herbst nähert sich mit riesigen Schritten, nach diesem heißen Sommer fühlt sich für mich alles unter 20*C eiskalt an! Da hilft eigentlich nur ein wärme von innen. Warmes Essen bietet sich da besonders gut an und erst recht Kürbis! Am liebsten in allen Variationen, als Suppe, als Brot, gebacken aus dem Ofen,… hier gibt es regelmäßig Kürbisrisotto.
Praktischer Weise lässt es sich Kürbisrisotto toll vorbereiten, die Zutatenliste ist kurz und alles gut lagerbar.

Die Wochenmärkte, Supermärkte und Herbstmärkte sind überfüllt mit Kürbissen. DEM Herbst- äh, Gemüse? Obst? tja, spannende Sache, die Zuteilung ist bei Kürbis schwierig, denn einerseits werden die Blüten bestäubt (Definition von Obst), andererseits ist er einjährig (Definition von Gemüse). So richtig entschieden ist es nicht und Früchte sind sie alle, also: DIE HERBSTFRUCHT. Lieber wieder zurück zum Rezept, Pflanzenbiologie ist nicht mein Spezialgebiet…

Zum Kochen für 2 Personen wird benötigt:

300g Kürbis (Muskatkürbis, Butternusskürbis, Bischhofsmütze, Patisson, … oder wer es nicht so stark im Geschmack mag: einen Hokkaido)
600ml warme Gemüsebrühe
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3EL Öl (Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
150g Risottoreis
2 Lorbeerblätter
100ml Weißwein
1 EL Butter
50g italienischen Hartkäse
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Kürbiskerne und Kürbiskernöl zum garnieren

1. Der Kürbis wird als Püree in das Risotto gegeben. Dafür den Kürbis halbieren, die Kerne aushöhlen, mit einem scharfen Messer die Hälften einritzen, mit 2 EL Sonnenblumenöl bestreichen und mit 2-3 EL Brühe bei 170°C in einer Auflaufform im Backofen für 45-60 Minuten garen. Ist es kein Hokkaido Kürbis, muss im Anschluss das Fruchtfleisch aus der Schale gelöst werden. Mir gelingt es immer am besten mit einem Eisportionierer.
Tipp: Schneidet man den Kürbis in Würfel ist er ca. 15 Minuten schneller gar.
Für’s pürieren kann man eine Küchenmaschine, einen Stabmixer oder einfach einen Stampfer nehmen. Mir gefällt es am besten mit dem Stampfer, weil doch mal ein oder zwei Stücke Kürbis ganz bleiben.
Das gestampften Püree an die Seite stellen. (Man kann das Püree super am Vortag zubereiten, wenn man zum Beispiel Auflauf oder Pizza, oder… kocht, dann braucht man nur einmal den Ofen aufheizen. Einkochen und dunkel kühl lagern geht natürlich auch!)

2. Die Brühe zubereiten, sie muss warm sein, wenn man sie ins Risotto einrührt.

3. In der Zwischenzeit die Zwiebel und den Knoblauch sehr fein Würfeln, die Stücke sollten nicht größer als 2×2 mm sein. Den Weißwein abfüllen und bereit stellen, den Käse hobeln. Vom Käse einen halben Teelöffel pro Person zur Seite stellen zum garnieren.

4. Gart der Kürbis seit 20 Minuten, erhitze ich das Öl in einem großen Topf und brate die Zwiebeln und den Knoblauch glasig.

5. Den Reis und die Lorbeerblätter füge ich hinzu, sobald die Zwiebeln fast glasig sind und brate das ganze für weitere zwei Minuten, um die Mischung dann mit dem Weißwein abzulöschen.

6. Sobald der Weißwein vollständig eingekocht ist, gebe ich nach und nach unter stetigem Rühren die Brühe hinzu. Sobald der Topfboden beim Rühren gut zu sehen ist, wird weitere Brühe hinzugefügt.

7. Nach 15 Minuten Garzeit unter stetigem Rühren nehme ich den Kürbis aus dem Öfen und stampfe ihn zu Püree (wer den Stabmixer nehmen will, sollte den Kürbis früher (oder am Vortag) garen, heißer Kürbis spritzt beim pürieren und kann starke Verbrennungen verursachen).

8. Den Kürbis rühre ich unter den Reis und füge bei Bedarf weiter Brühe hinzu, es kann sein, dass nicht die gesamte Brühe aufgebraucht wird. Mit dem Kürbispüree wird das Risotto weitere 5-10 Minuten gekocht.

9. Zum Schluss ziehe ich den Topf vom Kochfeld und rühre den Käse ein. Bei Bedarf die Lorbeerblätter entfernen, ich lasse sie immer mit drin, einfach, weil es hübsch ist! Auf einem Teller mit Kürbisöl beträufelt und Kürbiskernen, sowie dem Käse bestreut zum Weißwein servieren.

Mit dem dunkelgrünen Kürbisöl und Kürbiskernen, sowie dem geriebenen Käse springt einem die Farbenpracht sofort ins Auge. Das schreit für mich nur so nach Herbst! Ich liebe Kürbis, nicht nur, weil er lecker ist, sondern auch wegen seiner Vielfalt! Das knallige orange, aber auch grün-weiß gemustert finde ich wirklich schick.
Kürbispflanzen sind im übrigen sehr pflegeleicht, sie brauchen nur sehr viel Platz zum wachsen. Statt ihn auf dem Boden ranken zu lassen, kann man die meisten Sorten auch an einem Zaun hochwachsen lassen.

Jetzt beim Schreiben und Bilder ansehen freue ich mich schon aufs nächste Risotto, auch, wenn es das letzte gar nicht lange her ist.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit,
eure Julia

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