Heidelberg

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Nachtrag:

Im September war ich im wunderschönen Heideberg,
ganz spontan, zwei Nächte, effektiv einen ganzen und einen halben Tag und es hat sich gelohnt!

Zwei Tage vor Abfahrt hatte ich beschlossen, dass ich fahren möchte und eine Mitfahrgelegenheit für umsonst gefunden, wenn ich fahren würde, gar kein Problem, wenn ich dafür nichts für die Fahrt zahlen muss 🙂 Minihandgepäck war der Plan und wurde in die tat umgesetzt, der kleine Rucksack (32l/max. 7kg) musste ausreichen.

Viele Autobahnbaustellen später Sonntagabend kamen wir an, ich setzte mich selbst am Hostel ab und hoffte, dass es noch ein Bett gab, reserviert hatte ich nicht.
Gab es, ich habe dann sehr schnell geschlafen, so lange Autofahren kostet Kraft.

Frühstück im Hostel und los ging’s auf den Philosophenweg, DIE must-do Empfehlung meiner Mitbewohnerin Gül. Der Philosophenweg ist auf der Nordseite des Neckar, südliche Hanglage und beginnt zwischen Villen und Unigebäuden. Ich war sehr beeindruckt von der schönen Lage der Fachbereiche der Universität, da lässt es sich wirklich schön studieren.

Das Thema ICH war wie für den Philosophenweg gemacht, wann hat man schon bewusst Zeit zum Nachdenken was man selbst möchte, ohne abgelenkt zu werden? Wenn man alleine ist und nur gerade aus gehen kann.

Also, was wollte ICH? Oder genauer, was will ich mit meinem Studium machen? Ich bin damit nicht glücklich, wenn ich jetzt sowieso durch meinen Kreuzbandriss eine Pause mache, dann will ich doch, wie eigentlich schon im ersten Semester, wechseln.
FAZIT: Ich informiere mich über Studiengänge.

Studiengänge gibt es nicht nur in Berlin. Will ich in Berlin bleiben, oder doch noch mal wo anders wohnen? Ich mag nicht weiter weg von meiner Familie, 400km sind ausreichend, waren dennoch nötig im April 2014!
Also Hamburg oder Kiel, alle anderen Norddeutschen Städte fielen für mich irgenwie flach, wenn ich schon wechsel, dann zurück ans Meer.

Nur dass ich meine Mitbewohner so sehr mag, mein Freundeskreis in Berlin toll ist, ich die Kita in Wannsee mag und meine Babysittingfamilien großartig sind.

BERLIN.

FU Berlin.

Dann kam ich an die erste Ausbuchtung auf dem Philosophenweg in Heidelberg, ich hatte bei meinen Gedanken Heidelberg fast verdrängt, aber jetzt war Zeit für Heidelberg:

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Über diese Brücke will ich gehen und das Schloss will ich sehen!

Leider sind die Bilder ein bisschen diesig geworden, als ich direkt gegen die Sonne fotografiert habe. Hat vielleicht jemand einen Tipp (dann war dies hoffentlich das letzt schlechte Bild)?

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Durch dieses Tor auf der schönen Brücke kommt man in die charmante Altstadt von Heidelberg, ich war so fasziniert von ihr, dass ich nicht ein Foto gemacht habe. Die Atmosphäre war positiv, erfrischend und beruhigend, wie ein kraftvoller Ruhepol. Kleine urige Läden, in denen man handbestickte Küchentücher, Seifen mit Monogrammen und noch viel mehr kaufen konnte – der Laden war vielleicht 12 m² winzig. Daneben ein paar Kneipen, andere Lädchen und am Liebsten  wäre ich gerne stundenlang durch die Stadt gebummelt, aber es war schon – wie spät war es eigentlich? Ich hatte die Zeit vollkommen aus den Augen verloren, echter Urlaub also! – Mittag, Schloss und Bergbahn standen noch auf dem Programm und am nächsten Tag ging es schon zurück nach Hause, also weiter.

Ich liebe Schlösser! Sie wurden als Verteidigungssystheme gebaut, mit denen gleichzeitig die Macht des Herrschers dargeboten wurde und die Funktionalität ist beeindruckend. Für meine Prinzessinnenträume ist das Schloss Heidelberg vollkommen. Ich schlendere herum, schau mir alles genau an und fühle mich in der Zeit zurückversetzt.

Dann komme ich auf die Terrasse, wenn man sie überhaupt so nennen darf, groß wie ein Ballsaal und mit einem traumhaften Blick über die ganze Stadt:

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Ich war begeistert! Ich konnte von hier aus auf alles hinunter blicken, die weite genießen und den Philosophenweg mit all meinen Gedanken von vorhin aus der ferne noch einmal betrachten. Selbst jetzt beim Ansehen der Bilder fühle ich immer noch die Begeisterung und das Freiheitsgefühl von diesem Moment.Vom Schlossgarten war ich enttäuscht, aber vielleicht ist das einfach schwierig bei Nordhanglage.

Nun ging es hoch hinaus, mit der historischen Bergbahn, die Bilder können es besser beschreiben als ich:

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So weit ganz nett, eine sehr entspannte Fahrt, man kann den Neckar sehen, unterhält sich irgendwann zwangsläufig mit seinen Sitznachbarn und kommt an.

Niemand hatte mich auf das hier vorbereitet:

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Atem(be)raubend!

Es gab oben auch noch einen Stand mit Getränken und Essen und zu meinem Glück gab es Federweißer. Mit meinem Glas in der Hand suchte ich mir einen Stuhl und genoss das DASEIN.

Nach einer Weile wurde es leider trotz Decke zu kalt und ich fuhr hinab ins Tal. Endlich bummeln in der Altstadt. Über die ganzen Altstadt verteilt sind kleine Läden und schlussendlich landete ich doch wieder in einem Buchladen. Ich suchte mir ein Buch mit Gedichten von Joseph von Eichendorff in dem das Gedicht vom Titelbild, dass mir auf dem Philosophenweg begegnete, auch enthalten war und fand dann nebenbei ein Geburtstagsgeschenkbuch für meine Freundin Angi mit Anekdoten zu Übersetzungsproblemen bei Deutsch und Englisch.

Mit meinen Schätzen in der Tasche stiefelte ich durch die Stadt zurück zum Hostel, meine Rückfahrt wollte noch organisiert werden.

Die Flugpreise waren nun doch ins unermessliche gestiegen, also suchte ich mir eine Mitfahrgelegenheit. Ich unterhielt mich mit anderen aus dem Hostel, die schon fast eine feste Gruppe waren, da wie immer und überall zu Semesterbeginn absoluter Wohnungsmangel herrschte (anscheinend hatte ich verdammt Glück ein Bett bekommen zu haben, schien das letzte gewesen zu sein!) und verschwand dann mit Joseph in meinem Bett und begann zu lesen.

Ich liebe Lesen, ich liebe Bücher, ich liebe Texte, Wörter, die zusammen Emotionen darstellen und dem Leser die gleichen Empfindungen bescheren, die der Autor empfund. J. v. Eichendorff kann das. So glücklich schlief ich ein.

Für meinen halben Tag Aufenthalt stand nichts auf dem Plan, da bin ich spontan zum Frisör, ich wollte etwas Neues, meine Entscheidungen äußerlich sichtbar machen oder so.

Die Frisörin war ein Reinfall. Sie wollte miene Haare nich abschneiden, die seien so schön. Im Endeffekt schnittsie ca. 10 cm ab, stufte ein wenig durch und mehr wollte sie nicht. Ich hätte es gerne noch kürzer und stufiger gehabt, anscheinend war das aber nicht drin. Egal, ich hatte einen neuen Haarschnitt.

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Es waren tolle drei Tage, meine MiFG waren beide super und das Wetter war genial, zum Glück, ich hatte nämlich meine Jacke in Berlin gelassen, weil mir gar nicht in den Sinn gekommen ist, dass es eventuell nicht strahlender Sonnenschein sein könnte.
Außerdem ist alleine Reisen toll!

Ihr solltet mal nach Heidelberg, es ist wunderschön dort!

Edition: Im U-Bahnhof Heidelberger Platz in Berlin sind viele Abbildungen von Heidelberg aus unterschiedlichen Zeiten abgebildet, wenn man mal da ist, ein wenig schauen lohnt sich, Heidelberg ist auch auf Bildern schön 🙂

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