Pappbecher

Sie sind überall!

Am Freitag in der Uni wurde ich davon fast erschlagen. Mehr als 450000 (vierhundertfünfzigtausend) Pappbecher waren im Foyer der Silberlaube & Seminarzentrum der FU Berlin aufgebaut.

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Vom 25.-29. April hat die FU-Initiative für Nachhaltigkeit und Klimaschutz sustain it eine Interaktive Aktionswoche veranstaltet.

Unter anderem gab es eine Kleidertauschparty, die durch diese Bilder bunter Naturschauspiele dekoriert wurde:

Oder besser gesagt Wasserverschmutzungsbilder durch Chemische Stoffe entstanden durch Kleiderfärben in Gegenden, die wir normalerweise nicht zu sehen bekommen:

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Leider ist das kein Photoshop, dies sind echte Menschen, die in diesem verseuchten Wasser arbeiten. Diese Chemiebrühe seickert ins Grundwasser und wird dann von Menschen, Tieren und Pflanzen aufgenommen. Giftige Kleidung ist eine Reportage von Quarks & Co vom WDR, sie zeigt Wege auf, wie diese Chemikalien in die Kleidung kommen und wie sie im Anschluss aus der Kleidung in unseren Körper übergehen können. Nicht nur dass die Menschen, die unsere Kleidung herstellen darunter leiden, auch wir sind direkt von der Chemiekeule betroffen. Kleidertausch, second hand, alle Arten gebrauchter Kleidung schonen also die Umwelt, die Produktionsländer und unsere eigene Gesundheit.

Wieder zurück zu den Kaffeebechern:

DSC_0084Man ist unterwegs und holt sich noch schnell Kaffee für unterwegs, die Kollegin/ derKollege mag bestimmt auch einen haben, also ein zweiter Kaffee, damit man dann trotzdem noch eine Hand frei hat, kommt ein Becherhalter hinzu. geht man 212 Tage im Jahr Arbeiten und bringt jeden Tag zwei Kaffeebecher mit zur Arbeit, hat man 424 Pappbecher mit 424 Plastikdeckel und 212 Pappträgern verbraucht. So kommt man in großen Städten wie Berlin dann auch schnell mal auf eine halbe Million Becher pro Tag.
Wenn man nicht auf seinen Kaffee für unterwegs verzichten möchte, kann man alternativ Mehrwegkaffeebecher für unterwegs nehmen. Diese kosten in der Erstanschaffung zwar mehr, aber man spart unglaublich viel Müll, der Kaffee bleibt länger warm, die Becher halten zwei Jahre oder länger und wer jetzt noch bis zum Ende mitgedacht hat, dem wird auffallen, dass man dann Kaffee von zu Hause mitnehmen kann und dabei sehr viel Geld sparen kann. Ein kleiner Schritt mit viel Wirkung, bei dem sich die Kaffeequalität eigentlich nur verbessern kann. Das Argument sich unterwegs leichter einen Kaffee kaufen zu können und den Becher dann einfach wegschmeißen zu können, ist für mich persönlich Augenwischerei.
Habt ihr auch einen SO einfach umsetzbaren Tipp? Bitte schreibt ihn in die Kommentare!

Nun zum Titelbild. Im Rahmen dieser Aktionswoche wurde eine Fotoaktion gestartet, bei der Menschen aus Porzellantassen mit eigener Geschichte ihren Kaffee trinken und dabei Fotografiert werden. Diese Mitmachaktion nannte sich Art to stay. Einmal (wieder) Genießer*in sein und lässt die Teilnehmer den Kaffee genießen, ohne dabei nicht abbaubaren Müll zu produzieren. Hier ist die Geschichte meiner Tasse:

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Ich habe meinen Tee sehr genossen 🙂 Ich hasse nämlich nicht nur den Müll von Einwegbechern, sondern auch das Gefühl am Mund.

Wenn ihr Erfahrungen dazu gemacht habt, auch in der FU ward oder eine andere Idee zu diesem Thema habt, schreibt mir gerne eine Nachricht oder kommentiert, ich würde mich freuen!

Nachtrag: Langsamerleben hat immer einen Edelstahlbecher dabei!

3 Comments

  1. Du kannst auch einmalig in einen Thermobecher investieren. Das ist dann deiner und den kriegst du auch befüllt – meist sogar günstiger. Und da ist dann auch nix eklig am Mund. Nur das Mitbringen für die Kollegin muss dann anders organisiert werden – oder du schenkst ihr zum Geburtstag – oder Nichtgeburtstag – auch einen Becher (natürlich in einer anderen Farbe).
    Viele Grüße
    Ilka

    1. Moin Ilka,
      dass ist eine tolle Idee, meine Familie in Kiel ist auch schon längst auf Thermobecher umgestiegen, ich bin nun selbst kein unterwegs-warm-Trinker, aber für alle anderen Leser ist das eine tolle Alternative!
      Danke für deinen Beitrag,
      Julia

  2. Ich habe zu diesem ganzen Kaffee to go Irrsinn sowieso eine negative Einstellung. Hatte ich auch schon was dazu geschrieben.

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